Seit einigen Monaten ziehen wir das Gemüse nicht mehr nur im Garten sondern auch sozusagen auf dem Küchentisch. Anfangs muss man ein bisschen probieren und austesten, wie es am besten klappt, aber eigentlich ist das alles ganz einfach. Ich habe mir zu Beginn erst mal zwei Sprossengläser und ein paar Aufzuchtschalen für Sprossen und Micro Greens besorgt.
Anfangs lasse ich die Sprossen im Keimglas ziehen und anschließend kommen die dann auf die Keimschalen. Die Micro Greens und Schleim bildenden Gemüse kommen in Keimschalen. Ich experimentiere immer mal wieder herum, wie es am besten klappt. Mir schmeckt´s lecker. Ich mische das Gemüse (auch mit z. B. Paprika und Tomaten) in einer großen Schüssel, würze sie mit Kräutersalz u. Pfeffer nach Geschmack, dann kommt noch Apfelessig und gutes Öl mit dazu. Auch Curcuma ist immer gut und gesund! Das Brot bestreiche ich mal mit Mandel- oder Cashewmus, auch mit Pflaumenmus oder mal Marmelade (probieren!) und dann drauf damit. Esse ich wirklich jedem Morgen und es schmeckt mir fast von Tag zu Tag besser!
Sollte auch unbedingt mal ausprobieren, wer z. B. an Rheuma oder ähnlichen Krankheiten leidet. Eines ist sicher, eine gesunde Ernährung ist Medizin, nur ohne Nebenwirkungen. Dafür mit viel Geschmack!
Micro Greens wie Alfalfa, Rucola, Kresse und Brokkoli kann man ab besten in den speziellen Schalen aufziehen. Kresse, Rucola und Alfalfa sind besonders „Schleim bildend“ und eignen sich nicht so für die Gläser. Bei Brokkoli und Grünkohl klappt das aber auch in den Gläsern sehr gut, die beiden mische ich meistens auch zusammen, wobei der Grünkohl eigentlich zu den Sprossen zählt. Jedenfalls habe ich fest gestellt, dass man einige Samen, wie z. B. die von Lupinen und Radieschen oder Rettich ganz gut zusammen mischen kann. Was aber nicht geht, sind die Schleim bildenden Micro Greens zusammen mit den Sprossensamen von z. B. Lupinen oder Radieschen.
Die kleinen frisch geernteten Gemüse esse ich jeden Morgen auf Schwarz- oder Vollkornbrot – die beste Medizin und das ganz ohne Nebenwirkungen! Bei einigen Sorten ist bereits nachgewiesen, dass sie u. a. auch gegen Krebs wirken können bzw. das Risiko daran zu erkranken deutlich senken können. Zudem haben sie viele wichtige Vitamine, Spurenelemente, Aminosäuren usw.
Wenn man so ein kleines Hälmchen von den Radieschen in den Mund nimmt und darauf kaut, schmeckt das genauso intensiv, als würde man in ein ausgewachsenes Radieschen beißen.
Eigenschaften:
- Brokkoli: Würzig pikant, erinnert im Geschmack ein bisschen an Chinakohl.
Inhaltsstoffe: Hoher Gehalt des Antioxidantien Sulphoraphan, einem gesundheitlich wertvollen Senfölglykosid (bis zu 100fach höherer Anteil als bei reifem Brokkoli Gemüse). Es enthält Senföl und Schwefelverbindungen die für eine krebshemmende Wirkung bekannt sind. Außerdem reichlich Mineralstoffe (Chrom, Eisen, Fluorid, Jod, Kalium, Kalzium, Kupfer, Mangan, Magnesium Natrium, Phosphor und Zink), die Vitamine B1, B2, B3, B6, C, E, K und Provitamin A sowie die wertvollen sekundären Pflanzenstoffe: Flavonoide, Isoflavonoide, Glucosinolate, Polyphenole, Senföle und Carotin.
Genuss: roh im Salat, auf dem Brot, zum Entsaften, Smoothies, Kräuterquark uvm.
Wirkung: antibakteriell, entgiftend, entzündungshemmend, blutzuckersenkend, krebsvorbeugend und –bekämpfend.
- Radieschen: Das frische Grün von Radieschen hat einen feinen und schärflichen Radieschengeschmack.
Inhaltsstoffe: Viel Protein, Vitamin A, B1, B2, C, E und K. Das 4-fache an Magnesium im Vergleich zu Radieschen, ist reich an Eisen, Kalium, Kalzium, Natrium, Phosphor und Zink. Das Vitamin C ermöglicht eine bessere Aufnahme von Eisen und Kalzium. Der Eiweißgehalt liegt bei 30 – 35 %. Neben den Vitaminen und Mineralstoffen auch Senföle.
Genuss: roh im Salat, auf dem Brot, zum Entsaften, Smoothies, Kräuterquark, Dips uvm.
Wirkung: Antibakteriell, antiviral, entgiftend, auch schleimlösend in den Atemwegen, verdauungsfördernd, blutverdünnender Effekt und wirkt vorbeugend gegen Blutarmut, Osteoporose und Herz- und Kreislauferkrankungen.
- Grünkohl: Das frische Grün von Grünkohl ist ein bisschen milder und süßlicher als der ausgewachsene Grünkohl.
Inhaltsstoffe: Grünkohlsprossen enthalten sehr viel Eisen und Kalzium, kombiniert mit vielen Vitaminen, wie Vitamin A, C und K. Auch der Eiweißgehalt von 30 bis 35 Prozent ist nicht zu verachten. Natürlich enthält auch Grünkohl wie alle Kohlgewächse viele Senföle.
Genuss: roh im Salat, auf dem Brot, zum Entsaften, Smoothies, Kräuterquark, zu Obst uvm.
Wirkung: Senkt deinen Cholesterinspiegel, fördert deine Konzentration, beugt Krebs vor und stärkt dein Immun- und Herz-Kreislauf-System.
- Alfalfa: Milder, leicht nussiger Geschmack. Kann sogar als erste grüne Nahrung für Kleinkinder genutzt werden.
Inhaltsstoffe: Nur Getreidegras hat einen höheren Eiweiß- und Chlorophyllgehalt als Alfalfagrün. Außerdem enthält das zarte Grün alle 8 essenziellen Aminosäuren und reichlich Mineralstoffe wie Kalzium und Vitamine
Genuss: roh im Salat, für das Brot oder als Deko für Gerichte (oben drauf).
Wirkung: entzündungshemmend, appetitanregend, kalorienarm, kann hilfreich bei Akne und Autoimmunkrankheiten sein.
- Rucola: Wie die meisten Kohlgewächse ein pikant würziger Geschmack. Da Rucolagrün einen ziemlich intensiven Geschmack hat, reicht schon eine kleine Menge um Gerichten oder Salaten sein nussiges Aroma zu verleihen.
Inhaltsstoffe: Es enthält viel Senföle, Folsäure, ist reich an Vitamin A, B1, B2, B3, C und D sowie an den Mineralien Kalium, Kalzium und Phosphor.
Genuss: roh im Salat, auf dem (Vollkorn-) Brot, in Smoothies, Kräuterquark, für die mediterrane Küche.
Wirkung: Verdauungsfördernd, harntreibend, die Folsäure wird für die störungsfreie Funktion der roten Blutzellen und der Abwehrzellen benötigt. Soll auch Herzinfarkten, Schlaganfällen und Demenz vorbeugen können.
Dann gibt es noch viele weitere beliebte Micro Greens und Sprossen, wie Lupinensamen, Kichererbsen, Mung- oder Mungobohnen, Erbsen usw. usw. – Die Einnahme von den meisten Nahrungsergänzungsmitteln und/oder Vitaminen kann man sich sparen, wenn man oft und viel von den kleinen Gemüsen isst.
Übrigens: Wer Kraftsport treibt, sich vegetarisch oder vegan ernährt, nimmt ja auch häufig Proteinpulver zu sich. Durch das hohe pflanzliche Eiweiß in Lupinen, Erbsen u. Co. werden diese auch oft für die Herstellung veganer Proteinpulver verwendet.