Immer früh dabei, die Kohlmeise
Eine Kohlmeise (Parus major) ist eine der häufigsten Meisenarten in Europa. Sie ist die größte Meisenart Europas und zeichnet sich durch einen schwarzen Kopf, eine gelbe Brust und einen auffälligen schwarzen Bauchstreifen aus. Mit einem glänzend schwarzen Kopf, einem weißen Wangenfeld, einer leuchtend gelben Unterseite mit einem schwarzen Längsstreifen und einem moosgrünen Mantel ist sie gut erkennbar. Kohlmeisen sind zutraulich, brüten in Baumhöhlen oder Nistkästen, und ihr Gesang besteht aus verschiedenen monotonen Strophentypen wie dem markanten Motiv „zi zi bäh“. Sie ernähren sich im Sommer hauptsächlich von Insekten und deren Larven sowie im Winter von Samen. Die Kohlmeise ist nicht gefährdet.
Bei uns im Garten zu Schwärmen zu finden: Spatz oder Haussperling
Ein Haussperling oder Spatz (Passer domesticus) ist ein häufig vorkommender Singvogel. Diese Vögel sind klein und kompakt mit einem braunen Gefieder, einem grauen Kopf und einer schwarzen Kehle bei den Männchen. Weibliche Spatzen haben ein dezenteres Aussehen mit einem gräulich-braunen Gefieder. Spatzen sind bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an städtische Lebensräume und sind oft in Schwärmen in der Nähe von menschlichen Siedlungen zu finden. Sie ernähren sich von Samen, Körnern, Insekten und kleinen Früchten. Spatzen bauen ihre Nester in Dachrinnen, unter Dächern oder in Gebüschen und sind sozial lebende Vögel, die gerne in Gruppen agieren. Der Gesang des Spatzen ist eher einfach und besteht aus zwitschernden Lauten. Trotz ihrer Allgegenwart sind Spatzen aufgrund von Umweltveränderungen und Nahrungsmangel in einigen Regionen rückläufig.
Auch das ganze Jahr zu beobachten, der Kleiber
Der Kleiber (Sitta europaea) ist ein kleiner, kompakter Vogel, der geschickt an Baumstämmen auf und ab klettern kann. Er hat eine auffällige Färbung mit einer blaugrauen Oberseite, orangefarbener Unterseite und einem schwarzen Augenstreif. Männchen haben etwas rotbraunere Flanken. Der Schnabel des Kleibers ist meißelförmig und endet in einem schwarzen Augenstreif im ansonsten weißen Gesicht. Diese Vögel sind das ganze Jahr über in Deutschland zu beobachten und sind nicht gefährdet. Kleiber bevorzugen offene Laub- und Mischwälder, Parks, Gärten, Alleen und Obstwiesen als Lebensraum. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten im Sommer und von Nüssen sowie Sämereien im Herbst und Winter. Der Gesang der Kleiber besteht aus verschiedenen Rufen, darunter ein schnelles „twett“ und ein trillerndes „wiüwiüwiü“. Diese Vögel sind bekannt dafür, Nüsse oder harte Nahrung in Baumritzen zu klemmen, um sie aufzuknacken. Der Kleiber ist aufgrund seines einzigartigen Aussehens und Verhaltens ein faszinierender Vogel in der heimischen Vogelwelt.
Natürlich auch die Heckenbraunelle
Die Heckenbraunelle (Prunella modularis) ist ein unscheinbarer Singvogel, der sich vor allem in dichter Vegetation versteckt. Diese Vögel sind mittelgroß und haben ein braun-schwarz gestreiftes Gefieder. Ein charakteristisches Merkmal der Heckenbraunelle ist die blau-graue Färbung der Halsseiten und der Kehle. Sie ähneln auf den ersten Blick einem Haussperling, besitzen jedoch im Gegensatz zu Spatzen einen kleinen, schmalen Schnabel. Heckenbraunellen ernähren sich von Insekten, Spinnen, Larven, Käfern sowie im Winter von Beeren und Sämereien. Diese Vögel bauen ihre Nester in dichter Vegetation wie Hecken, Sträuchern oder kleinen Bäumen, meist relativ bodennah. Die Brutzeit der Heckenbraunelle erstreckt sich von Mai bis Juli mit 2 Jahresbruten. Sie legen 4 bis 6 blaugrüne Eier und die Brutdauer beträgt etwa 14 Tage. Die Heckenbraunelle ist das ganze Jahr über in Deutschland zu beobachten und zählt zu den Standvögeln. Trotz ihrer Unscheinbarkeit sind Heckenbraunellen aufgrund ihres ausgeklügelten Fortpflanzungssystems und ihrer Anpassungsfähigkeit faszinierende Vögel in der heimischen Vogelwelt.
Die Schwarzdrossel
Die Schwarzdrossel, wissenschaftlich bekannt als Turdus merula, ist ein mittelgroßer Singvogel aus der Familie der Drosseln (Turdidae). Ausgewachsene männliche Schwarzdrosseln haben ein vorwiegend tiefschwarzes Gefieder, das bei Sonneneinstrahlung einen subtilen Glanz entwickeln kann. Ein markantes Merkmal sind ihre orange-gelben Schnäbel, die stark mit ihrem dunklen Federkleid kontrastieren. Diese Vögel sind in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet und zeichnen sich durch ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume aus, von dichten Wäldern bis hin zu städtischen Gartenanlagen. Die Schwarzdrossel ist auch in Nordafrika anzutreffen und hat sich erfolgreich an veränderte Umweltbedingungen angepasst, was zu einer Ausweitung ihres Verbreitungsgebiets geführt hat.
Dann gibt es natürlich noch die anderen vielen Vögel, die sich im Garten und auf dem Grundstück tummeln. Tauben, Dohlen, Stare, Zaunkönig usw.
Seit einigen Jahren nistet hier in Lindern auch ein Austernfischer-Pärchen. Das ist natürlich kein typischer Gartenvogel und in unseren Gefilden eigentlich sehr selten.
Immer kurz vor Ostern treffen sie hier ein und früh morgens beim Gassigang mit den Hunden hört man sie hin und wieder mit ihrem schrillen und lauten Ruf. Leider habe ich sie bisher nur einmal mit der Kamera (Taschenknipser) erwischt. Ich hoffe schon seit Jahren, die einmal mit der großen Brennweite fotografieren zu können. Vielleicht klappt´s ja in diesem Jahr.
Der Austernfischer
Der Austernfischer (Haematopus ostralegus) ist ein charakteristischer Vogel aus der Familie der Austernfischer (Haematopodidae) und gehört zur Ordnung der Wat-, Möwen- und Alkenvögel (Charadriiformes). Diese Vögel sind vor allem an den Küsten Europas anzutreffen und zeichnen sich durch ihr unverwechselbares Aussehen aus. Der Austernfischer hat ein kontrastreiches schwarzes und weißes Gefieder, rote Beine, einen langen roten Schnabel und rote Augen. Mit einer Größe von etwa 39-44 cm ist er ein Standvogel, der das ganze Jahr über beobachtet werden kann. Der Austernfischer ernährt sich hauptsächlich von Ringelwürmern, Krebstieren, Muscheln und Insekten. Diese Vögel brüten in vegetationsarmen Gebieten an den Küsten und führen ein auffälliges „Trillerzeremoniell“ während der Balz durch. Der Austernfischer ist bekannt für seinen lauten Flugruf „kiwiep“ und kann bis zu 20 Jahre alt werden. Trotz vergangener Bestandseinbußen wird er in Deutschland gezielt geschützt, da ihm vor allem Miesmuschelbänke fehlen.