Für mich persönlich ist das Wetter so ideal, vor allem bei unserem ewig anhaltenden Herbstwetter von November bis Mitte Mai und dem Dauerniesel. Im Mai konnte man hier getrost noch die gleiche Kleidung anziehen, wie zum Nikolausmarkt Ende November. Es war sogar noch kühler morgens als an den Weihnachtstagen.
Für die bald bevorstehende Ernte war das feuchte Wetter im Frühjahr bestimmt gut. Die tieferen Erdschichten haben sich dank des nassen Wetters wieder ein wenig erholen können. Seit einigen Wochen ist der Regen hier aber völlig ausgeblieben. Die warmen Temperaturen und vor allem der starke Wind lassen die oberen Erdschichten schnell austrocknen. Auch die Gräben führen teilweise überhaupt kein Wasser mehr. Das macht vor allem den Wildtieren zu schaffen, die jetzt ständig auf der Suche nach Wasser sind.
Beregnet man den Garten, suchen die Vögel gleich verzweifelt nach Regenwürmern, die sie zum Glück bei uns auch finden.
Aber wir haben auch Tränken aufgestellt. Den Hasen kommt man immer näher. Sie sind wohl einfach zu erschöpft vor Hitze und Wassermangel. Sonst flitzen sie gleich Haken schlagend davon, jetzt trotten sie mehr vor einem her, als würden sie denken „erschieß mich doch, habe eh kein Bock mehr bei der Hitze“. Allerdings schieße ich höchstens mit der Fotokamera.
Gestern sah ich ein Reh durch einen ausgetrockneten Wassergraben schlendern, bis es endlich an eine Stelle kam, wo es noch ein bisschen Wasser trinken konnte. Auch die haben es jetzt beider Flucht längst nicht mehr so eilig, wie zu nasseren Tagen.
Für Tiere und Natur kann es also nur gut sein, wenn es mal wieder ordentlich schüttet. Es muss ja nicht gleich ein Unwetter mit Überschwemmungen sein.