Der Schützenverein Lindern führt momentan Sanierungsarbeiten an der Schützenhalle bzw. an Schießstand und Gelände durch. Noch mehr Aufmerksamkeit erregt aber der Beschluss der letzten Vorstandsversammlung.
Da es immer wieder zu mutwilligen Zerstörungen oder altersbedingten Beschädigungen bei den Holzadlern kommt, wurde beschlossen, dass es künftig statt Schützenadler große Messingplaketten für die Häuser der Majestäten gibt.
Hersteller der Plaketten ist ein Pokalhersteller, der bundesweit seine Produkte anbietet. Das Besondere an diesen Plaketten ist, dass Beschriftung und Jahreszahlen aus Messing zunächst nur provisorisch angeklebt sind. Das ist wichtig, da vorher ja nicht fest steht, ob die neue Majestät ein König oder eine Königen bzw. Prinz oder Prinzessin wird. Erst nach dem Königschießen werden die Schriften und Jahreszahlen endgültig mit einem nicht wieder lösbaren Spezialkleber angebracht.
Bereits in der vorletzten Woche wurde eine der neuen Plaketten der Gemeindeverwaltung präsentiert. Da die ursprüngliche Idee noch vom vorherigen Vorsitzenden kam, wurde die Plakette auch vom damaligen Vorsitzenden, Hermann Haring, und dem Vorstand präsentiert.
Die Holzadler werden lediglich noch zum König-, Kinderkönig- und Prinzenschießen als „Zielscheibe“ verwendet. Das Königschießen läuft also weiter so ab, wie immer. Die jeweiligen Majestäten bekommen aber trotzdem ihren Adler für Zuhause. Eine aus Holz geschnitzte Skulptur für Vitrine oder Schreibtisch ziert dann künftig die Räumlichkeiten der neuen Majestäten. Ein Musterexemplar wurde vorgestellt. Noch uneins ist man sich darüber, ob der Holzsockel graviert wird oder ob eine Metallplakette angebracht werden soll. In beiden Fällen wird der Adler allerdings erst ca. zwei bis drei Wochen nach dem Schützenfest festlich durch den Vorstand geliefert werden können.
Mit 1,10 Meter Durchmesser fallen die neuen Plaketten optisch gleich ins Auge. Zum Vergleich mit Holzadler und der alten Schießscheibe, wurde die neuen Plaketten probeweise auch am Hause Pleiter angebracht, um einen direkten Vergleich zu haben. Diese werden am Montag dann wieder demontiert und bis zum Schützenfest eingelagert.
In Zusammenarbeit mit dem aus Lindern stammenden Simon Meyborg „Meyborgs Korn“ wurde auch ein neues „Zielwasser“ kreiert. Das bei der Firma Rosche gebraute hochprozentige „Zielwasser“ wurde ebenfalls bei der letzten Vorstandsversammlung präsentiert und verköstigt.
Der edle Tropfen in Premium-Qualität ist allerdings nur dem Königsthron und Schützenvorstand vorbehalten. Im Handel wird er nicht zu kaufen sein. Die neuen Majestäten (König/in Prinz/essin) bekommen jeweils einen Vorrat für die Amtszeit von einem Jahr vom Schützenverein zur Verfügung gestellt.
Durch die Sanierung der Schießanlage, des Grundstücks und die o. beschriebenen Neuerungen erhofft sich der Schützenverein Lindern wieder eine rege Beteiligung beim Königschießen und freut sich auf das bald bevorstehende Schützenfest an Pfingsten.
